Schwarztee ist immer noch nicht mein
Lieblingsgetränk, aber es erinnert mich an Irland, an die Cliffs of Moher, an
den rauhen keltischen Wind und die vielen Grüntöne, die das Landschaftsbild
prägen. Ich erinnere mich gerne an solche Eindrücke. Erlebnisse aus Reisen.
Erfahrungen, die meinen Horizont erweitert haben. Es macht natürlich keinen
Sinn, nur in Tagträumen und in der Vergangenheit zu leben. Aber wozu sollen wir
denn all die wunderbaren Erfahrungen erleben, wenn wir sie später nicht mehr
hervorholen.
Das ist, als würde man Fotografien machen, die man nicht entwickeln lässt und nie wieder anschaut. Manchmal habe ich das Gefühl, dass unsere Generation etwas zu rastlos umherhetzt, immer auf der Suche nach dem nächsten Kick und der nächsten Grenzüberschreitung. Blaise Pascal hat es vielleicht etwas überspitzt formuliert („Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen.“), aber die Frage stellt sich schon: Wann haben wir die Fähigkeit verloren, uns in Ruhe mit uns alleine zu befassen und zu beschäftigen? Ja ja, ich höre eure Zurufe schon – Informationszeitalter, Digitalisierung, Hektik, Stress, Überbevölkerung, Globalisierung. Aber was bringt uns unsere Informationssucht? Was bringt uns der konstante Adrenalinausstoss, den wir durch die Hetze verspüren? Was bringt es uns, dass die Welt gross ist, die Menschen zahllos und die Möglichkeit, physisch oder elektronisch in kürzester Zeit überall zu sein, praktisch nichts kostet? Die Unfähigkeit, zur Ruhe zu kommen und sich mit sich selbst – oder mit gar nichts – zu beschäftigen ist aus meiner Sicht ein grosser Verlust. Das beobachte ich an mir selbst. Warum sitze ich nicht ruhig in meinem Sessel, lese ein gutes Buch und trinke eine Tasse Schwarztee? Weil ich ständig auf mein beschissenes Smartphone starre. Alle paar Seiten lang. Meine Konzentrationsfähigkeit hat in den letzten paar Jahren derart gelitten, dass ich mich heute fühle als hätte ich ADS. Dabei könnte ich gemütlich hier sitzen, die Augen schliessen und meine Gedanken über die herrliche Landschaft Irlands streifen lassen. Oder durch die Gassen Barcelonas laufen und die unvergleichliche Architektur geniessen. Ich könnte den Trubel in New York erleben oder die zeitlose Schönheit von Paris in Gedanken sehen.
Das ist, als würde man Fotografien machen, die man nicht entwickeln lässt und nie wieder anschaut. Manchmal habe ich das Gefühl, dass unsere Generation etwas zu rastlos umherhetzt, immer auf der Suche nach dem nächsten Kick und der nächsten Grenzüberschreitung. Blaise Pascal hat es vielleicht etwas überspitzt formuliert („Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen.“), aber die Frage stellt sich schon: Wann haben wir die Fähigkeit verloren, uns in Ruhe mit uns alleine zu befassen und zu beschäftigen? Ja ja, ich höre eure Zurufe schon – Informationszeitalter, Digitalisierung, Hektik, Stress, Überbevölkerung, Globalisierung. Aber was bringt uns unsere Informationssucht? Was bringt uns der konstante Adrenalinausstoss, den wir durch die Hetze verspüren? Was bringt es uns, dass die Welt gross ist, die Menschen zahllos und die Möglichkeit, physisch oder elektronisch in kürzester Zeit überall zu sein, praktisch nichts kostet? Die Unfähigkeit, zur Ruhe zu kommen und sich mit sich selbst – oder mit gar nichts – zu beschäftigen ist aus meiner Sicht ein grosser Verlust. Das beobachte ich an mir selbst. Warum sitze ich nicht ruhig in meinem Sessel, lese ein gutes Buch und trinke eine Tasse Schwarztee? Weil ich ständig auf mein beschissenes Smartphone starre. Alle paar Seiten lang. Meine Konzentrationsfähigkeit hat in den letzten paar Jahren derart gelitten, dass ich mich heute fühle als hätte ich ADS. Dabei könnte ich gemütlich hier sitzen, die Augen schliessen und meine Gedanken über die herrliche Landschaft Irlands streifen lassen. Oder durch die Gassen Barcelonas laufen und die unvergleichliche Architektur geniessen. Ich könnte den Trubel in New York erleben oder die zeitlose Schönheit von Paris in Gedanken sehen.
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