Ach Scheisse.
Ich wollte etwas darüber schreiben, wie man gebrochen wird. Wie man seine
Träume aufgibt und sich verkauft. Wie man zur Hure des Systems wird. Wie man
sich vom langhaarigen Rebellen zum schlipstragenden Yuppie wandelt. Aber das
war zu gekünstelt und nichtssagend. Ich konnte nicht einfangen, was ich meinte.
Also habe ich das Geschreibsel wieder gelöscht. Vielleicht könnte ein Gedicht
meine Überlegungen besser ausdrücken, aber das hatten wir gerade erst.
Am besten wäre
ein Bild. Ich müsste versuchen eine Fotografie zu machen, die zeigt was ich
meine. Etwas visuell Poetisches. Zum Beispiel… Was weiss ich… Eine Blume, die
im Schatten einer Fabrik am welken ist. Allerdings wäre dies unlogisch, da die
Fabrik nicht plötzlich da steht. Es müsste eher die Baustelle einer Fabrik sein, die
der Blume vor der Sonne steht. Das könnte aber das gegenteilige Bild
vermitteln: Die Blume, die trotz der Baustelle einigermassen überlebt. Das wäre
falsch. Wie wär das: Ein toter Fisch der im Gewässer treibt, im Hintergrund sieht man
das Abwasserrohr einer Fabrik. Nein, auch nicht. Zu sehr Klische. Zu sehr
Greenpeace.
Vielleicht würde
es funktionieren, wenn man den Menschen ins Zentrum rücken würde. Ein faltiger
Mann mit tiefen Rändern unter den Augen, der in einer Kneipe sitzt. Sein
Schlips ist gelockert, der oberste Hemdknopf ist offen, das Haar zerzaust. Er
sieht heruntergekämpft aus, nippt an einem Drink. Nahe dran! Sagt viel aus,
aber doch zu wenig. Okay, vielleicht müsste ich einen Kurzfilm
drehen, dann könnte ich diese Szene erweitern und noch mehr zeigen. Zum
Beispiel ein Indiz auf die Träume des Mannes. Er könnte seinen Drink auf die
Theke stellen, seinen Aktenkoffer öffnen und das Manuskript eines Romans
hervorholen. Dann ein schneller Schnitt und hektische
Szenen aus seinem Arbeitsalltag. Meeting. Telefonate. Zusammenschiss vom Chef.
Deadline. Vorgaben. Leistungsdruck. Schnitt zurück auf den Mann. Er lässt
resigniert den Kopf sinken, verstaut das Manuskript wieder im Aktenkoffer und
bestellt sich noch einen Drink.
Das hat was, aber dazu fehlen mir die Ressourcen und die Fertigkeiten. Keine Kamera, keinen Schauspieler, keine Filmerfahrung. Nicht dass ich vor hätte einen verfluchten Kunstfilm zu drehen oder so. Nein, ich möchte nur gerne etwas beschreiben, was schwierig zu beschreiben ist. Das, was ich anfänglich zu beschreiben versuchte, was allerdings der letzte Kack war. Dieses pseudo Systemkritische. Nein, das ist zu platt und kann die Nuancen nicht einfangen, die man zeigen müsste um es gut zu machen. Ich weiss, was ihr denkt. Wenn der Sack anständig schreiben könnte, dann hätte er das hingekriegt. Aber so einfach ist es nicht. Manchmal ist es besser, wenn etwas ohne Worte passiert. Heute gibt es also keinen guten Eintrag, kein Bild und schon gar keinen Kunstfilm. Vielleicht morgen.
Das hat was, aber dazu fehlen mir die Ressourcen und die Fertigkeiten. Keine Kamera, keinen Schauspieler, keine Filmerfahrung. Nicht dass ich vor hätte einen verfluchten Kunstfilm zu drehen oder so. Nein, ich möchte nur gerne etwas beschreiben, was schwierig zu beschreiben ist. Das, was ich anfänglich zu beschreiben versuchte, was allerdings der letzte Kack war. Dieses pseudo Systemkritische. Nein, das ist zu platt und kann die Nuancen nicht einfangen, die man zeigen müsste um es gut zu machen. Ich weiss, was ihr denkt. Wenn der Sack anständig schreiben könnte, dann hätte er das hingekriegt. Aber so einfach ist es nicht. Manchmal ist es besser, wenn etwas ohne Worte passiert. Heute gibt es also keinen guten Eintrag, kein Bild und schon gar keinen Kunstfilm. Vielleicht morgen.
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